Sprachkurs Bambara - Unerwartetes Wiedersehen in Deutschland und Weiterführung in Mali


Im Rahmen meiner Vorbereitungsseminare habe ich ein dreitägiges Seminar "Landesanalyse Mali" und einen zweiwöchigen Sprachkurs "Bambara" absolviert. 

Beim ersten Skype-Termin mit meiner Tutorin, haben wir uns einander vorgestellt. Dabei haben wir festgestellt, dass sie, Maimouna Sissoko, vor 30 Jahren schon die Sprachlehrerin meiner Eltern und weiterer Missionare war, die sich auf eine Ausreise nach Mali vorbereitet haben. Sie kannte mich also schon als Baby. Die Welt ist so klein :)





Während des Sprachkurses durfte ich meine Bambarakenntnisse wieder auffrischen. Maimouna hat eigenes Material erarbeitet. Die Lektionen begannen immer mit Redewendungen, passend zum Lektionsthema. Anschließend gab es mehrere Dialoge und Texte, die wir gelesen und besprochen haben. Danach folgte der  Grammatikteil, gefolgt von mehreren Seiten mit Übungen zu den einzelnen Inhalten. Es war sehr interessant mal wieder in die Schülerrolle zu schlüpfen.  

Bambara ist die Sprache der gleichnamigen Volksgruppe. Sie ist in Mali sehr verbreitet, vor allem in Bamako wo ich hauptsächlich arbeiten werde. Bambara ist eine sehr Vokallastige und bildhafte Sprache. So heißt das Wort für Frucht z.B. "jiriden" und bedeutet so viel wie "Kind des Baumes". Es macht viel Spaß die Bedeutung zusammengesetzter Wörter herauszufinden. Beispiel: "kalansoden" setzt sich zusammen aus "kalan" = lernen, "so" = Haus  und "den" = Kind. Das Wort bedeutet also "Kind des Hauses des Lernens" und meint einen Schüler. 

Nun bin ich in Mali und führe meinen Sprachkurs fort. Drei Wochen lang treffe ich mich jeden Tag mit einer jungen Malierin, Lydie Diarra. Sie ist verheiratet, hat eine kleine Tochter und macht noch ihren Master in Personalmanagement. Da sie sehr gut Französisch und Bambara spricht, wurde sie mir von dem amerikanischen Ehepaar vorgestellt, welches mit mir in diesem Gästehaus lebt. 

Wir unterhalten uns auf Bambara, übersetzen Texte aus Liederbüchern und der Bambarabibel die sie mir geschenkt hat und reden über die malische Kultur und ihre Traditionen. Sie verköstigt mich auch immer wieder mit leckeren malischen Gerichten, bringt mir bei diese zu kochen und geht mit mir auf den Markt, um Gespräche mit anderen Maliern zu führen. 


Es macht sehr viel Spaß und ich merke, dass ich immer sicherer werde und mein Vokabular wächst. Nach den drei Wochen habe ich die Möglichkeit mich ein- oder zweimal pro Woche mit ihr zu treffen, um weiter an der Sprache zu arbeiten. 








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