Mali
GEOGRAPHIE
Mali – (bambara: Flusspferd) ist das flächenmäßig größte Land des Sahel in Westafrika (1.240.192 km²) und fast 3,5 Mal so groß wie Deutschland. In Mali leben ca. 16 Mio. Menschen. Alleine in der Hauptstadt Bamako ist die Bevölkerung in den letzten Jahren auf ca. 2 Mio. gestiegen.
Mali ist ein Binnenland und liegt klimatisch in der Sahelzone, wo es regelmäßig zu Ernteausfällen durch schlechte Regenzeiten kommt.
Im Norden befindet sich die Wüste Sahara. Der Zugang zum Welthandel gelingt nur über Straßen nach Guinea, in die Elfenbeinküste und in den Senegal, wo sich große Häfen befinden.
WIRTSCHAFT
Mali ist eines der ärmsten und unterentwickeltsten Länder der Erde. Auf dem Human Developement Index (Index für menschliche Entwicklung), der von der UNO seit 1990 geführt wird, liegt Mali auf Platz 184 von den 189 gelisteten Staaten. (Stand 2019).
Die Malier sind zum großen Teil Ackerbauern, Fischer und Viehzüchter. Angebaut werden vor allem Hirse und Reis und im Süden des Landes auch Mais. In den Städten blüht der Handel - auf Märkten und Straßen und in den kleinen Läden. Auf den Märkten wird gefeilscht und gehandelt was das Zeug hält. Werkstätten wie Schreinereien, Nähereien oder Reparaturwerkstätten für Mopeds, Fahrräder und Autos befinden sich oft direkt am Straßenrand. In den großen Städten Bamako und Ségou gibt es kleinere Fabriken im Bereich der Lebensmittel- und Textilindustrie.
GESUNDHEIT
Die medizinische Versorgung, besonders in den ländlichen Gegenden ist mangelhaft. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 58 Jahre. Entsprechend hoch ist die Kindersterblichkeit. Fast jedes zehnte Kind stirbt im ersten Lebensjahr.
GESCHICHTE UND POLITIK
Die Ursprünge Malis reichen bis ins Mittelalter zurück – ein Vielvölkerstaat mit einer langen Geschichte, großen Reichen und vielfältigen kulturellen Traditionen. Mali war seit dem Ende des 19. Jahrhunderts französische Kolonie und wurde am 22. September 1960 unabhängig. Die von Modibo Keita geführte sozialistische Regierung wurde vom Militär im Jahre 1968 abgesetzt. General Moussa Traoré regierte das Land mit einer von ihm gegründeten Einheitspartei bis 1991. Nach Demonstrationen und blutigen Auseinandersetzungen, vor allem in der Hauptstadt Bamako, kam es zu einem erneuten Militärputsch, angeführt von Amadou Toumani Touré. Eine Übergangsregierung wurde aus Militärs und Zivilisten gebildet und eine neue demokratische Verfassung erarbeitet. Der Weg für freie Wahlen im Jahr 1993 war frei. Mali galt unter den gewählten Präsidenten Alpha Omar Konaré (1993-2003) und Amadou Toumani Touré (2003-2012) lange Zeit als demokratisches Vorzeigeland in Westafrika. Die Rebellion der Tuareg an der Seite radikaler Islamisten im Norden Malis führte jedoch zu einer faktischen Teilung des Landes und stürzte das Land in eine bisher nie gekannte politische Krise. Das Militär putschte. Der Präsident musste fluchtartig das Land verlassen. Die Militärs mussten sich jedoch aufgrund des internationalen Drucks wieder in ihre Kasernen zurückziehen. Eine Übergangsregierung wurde gebildet. Der malischen Armee gelang mit Hilfe der Franzosen und westafrikanischen Nachbarn die weitgehende Rückeroberung der nördlichen Landesteile. Die demokratische Wahlen im Laufe des Jahres 2013 sind friedlich verlaufen. Die politische Lage stabilisiert sich langsam. Doch für nachhaltigen Frieden und Versöhnung der verschiedenen Gruppen im Norden des Landes braucht es noch eine lange Zeit. Fast täglich kommt es im Norden Malis und den entlegenen Gegenden im Zentrum des Landes zu Überfällen und Attacken, die radikalen Islamisten zugerechnet werden.
KULTUR
Mali ist ein Vielvölkerstaat. Ca. 30 verschiedene Ethnien leben zusammen. Fast jede Ethnie hat ihre eigene Sprache. Die kulturelle Vielfalt ist faszinierend. Bambara ist die dominierende Sprache in Mali. Sie wird von 2/3 der Bevölkerung gesprochen. Wer sich im Land zurechtfinden will, der lernt am besten Bambara oder Fulani oder eine andere Mandesprache. Französisch ist wegen der kolonialen Vergangenheit die offizielle Amtssprache in Mali. Sie spielt in der Verwaltung und im Bereich der Bildung eine große Rolle.
RELIGION
Die malische Bevölkerung ist vorwiegend muslimisch. Es ist ein gemäßigter, auf Toleranz basierender Volksislam. In Mali leben knapp 4 % Christen und ca. 10 % sind Anhänger der traditionell-animistischen Religion.
Mali – (bambara: Flusspferd) ist das flächenmäßig größte Land des Sahel in Westafrika (1.240.192 km²) und fast 3,5 Mal so groß wie Deutschland. In Mali leben ca. 16 Mio. Menschen. Alleine in der Hauptstadt Bamako ist die Bevölkerung in den letzten Jahren auf ca. 2 Mio. gestiegen.
Mali ist ein Binnenland und liegt klimatisch in der Sahelzone, wo es regelmäßig zu Ernteausfällen durch schlechte Regenzeiten kommt.
Im Norden befindet sich die Wüste Sahara. Der Zugang zum Welthandel gelingt nur über Straßen nach Guinea, in die Elfenbeinküste und in den Senegal, wo sich große Häfen befinden.
WIRTSCHAFT

Mali ist eines der ärmsten und unterentwickeltsten Länder der Erde. Auf dem Human Developement Index (Index für menschliche Entwicklung), der von der UNO seit 1990 geführt wird, liegt Mali auf Platz 184 von den 189 gelisteten Staaten. (Stand 2019).

GESUNDHEIT
Die medizinische Versorgung, besonders in den ländlichen Gegenden ist mangelhaft. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 58 Jahre. Entsprechend hoch ist die Kindersterblichkeit. Fast jedes zehnte Kind stirbt im ersten Lebensjahr.

Die Ursprünge Malis reichen bis ins Mittelalter zurück – ein Vielvölkerstaat mit einer langen Geschichte, großen Reichen und vielfältigen kulturellen Traditionen. Mali war seit dem Ende des 19. Jahrhunderts französische Kolonie und wurde am 22. September 1960 unabhängig. Die von Modibo Keita geführte sozialistische Regierung wurde vom Militär im Jahre 1968 abgesetzt. General Moussa Traoré regierte das Land mit einer von ihm gegründeten Einheitspartei bis 1991. Nach Demonstrationen und blutigen Auseinandersetzungen, vor allem in der Hauptstadt Bamako, kam es zu einem erneuten Militärputsch, angeführt von Amadou Toumani Touré. Eine Übergangsregierung wurde aus Militärs und Zivilisten gebildet und eine neue demokratische Verfassung erarbeitet. Der Weg für freie Wahlen im Jahr 1993 war frei. Mali galt unter den gewählten Präsidenten Alpha Omar Konaré (1993-2003) und Amadou Toumani Touré (2003-2012) lange Zeit als demokratisches Vorzeigeland in Westafrika. Die Rebellion der Tuareg an der Seite radikaler Islamisten im Norden Malis führte jedoch zu einer faktischen Teilung des Landes und stürzte das Land in eine bisher nie gekannte politische Krise. Das Militär putschte. Der Präsident musste fluchtartig das Land verlassen. Die Militärs mussten sich jedoch aufgrund des internationalen Drucks wieder in ihre Kasernen zurückziehen. Eine Übergangsregierung wurde gebildet. Der malischen Armee gelang mit Hilfe der Franzosen und westafrikanischen Nachbarn die weitgehende Rückeroberung der nördlichen Landesteile. Die demokratische Wahlen im Laufe des Jahres 2013 sind friedlich verlaufen. Die politische Lage stabilisiert sich langsam. Doch für nachhaltigen Frieden und Versöhnung der verschiedenen Gruppen im Norden des Landes braucht es noch eine lange Zeit. Fast täglich kommt es im Norden Malis und den entlegenen Gegenden im Zentrum des Landes zu Überfällen und Attacken, die radikalen Islamisten zugerechnet werden.
Mali ist ein Vielvölkerstaat. Ca. 30 verschiedene Ethnien leben zusammen. Fast jede Ethnie hat ihre eigene Sprache. Die kulturelle Vielfalt ist faszinierend. Bambara ist die dominierende Sprache in Mali. Sie wird von 2/3 der Bevölkerung gesprochen. Wer sich im Land zurechtfinden will, der lernt am besten Bambara oder Fulani oder eine andere Mandesprache. Französisch ist wegen der kolonialen Vergangenheit die offizielle Amtssprache in Mali. Sie spielt in der Verwaltung und im Bereich der Bildung eine große Rolle.
RELIGION
Die malische Bevölkerung ist vorwiegend muslimisch. Es ist ein gemäßigter, auf Toleranz basierender Volksislam. In Mali leben knapp 4 % Christen und ca. 10 % sind Anhänger der traditionell-animistischen Religion.
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