Vorbereitungszeit
Am 15. und 16. Juni hatte ich meine Vertragsgespräche bei CFI in Stuttgart. Mit meinem Projektleiter habe ich über meine Aufgaben und Ziele in Mali gesprochen und wir haben gemeinsam an dem Projektantrag gearbeitet. Es war schön zu sehen, welche klaren Vorstellungen die Partner in Mali haben und auf welche Vision sie hinarbeiten. Das hat die Vorfreude auf eine gute Zusammenarbeit geweckt.

Neben dem Gespräch über das Projekt in Mali gab es für mich aber auch viel bürokratisches zu erledigen. Die freundlichen Damen aus der Verwaltung haben mit mir über meinen Vertrag, Formulare und Anträge und Kostenabrechnungen gesprochen. Mir brummte danach der Schädel, aber es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass so viele kompetente Menschen im Hintergrund agieren und einen unterstützen.
Am Dienstagmorgen hatte ich außerdem einen Termin im Tropeninstitut in der Nachbarstadt Tübingen. Nach einem EKG, der Abgabe von Urin- und Blutproben, drei Impfungen und einem Gespräch mit dem Arzt, der mich über gesundheitliche Risiken in Mali aufgeklärt hat, wurde ich entlassen. Fazit: Gesundheitlich steht meiner Ausreise nach Mali nichts im Wege.
Nach meiner Rückkehr im Westerwald habe ich angefangen meine To-Do-Liste abzuarbeiten. Das bedeutet Behördengänge, Versicherungen anschreiben und Verträge ändern oder kündigen. Dies gehört sicherlich nicht zu meinen liebsten Aufgaben, aber der Großteil ist erledigt und die To-Do-Liste auf eine hinnehmbare Größe geschrumpft.
Auch mit dem Ausräumen meiner Wohnung habe ich begonnen. Es ist doch erschreckend zu sehen wie viel Kram man im Laufe einiger Jahre ansammelt und wie viel man davon eigentlich kaum benutzt. Das Aufräumen und packen nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht, da ich immer abwägen muss was entsorgt wird, was eingelagert wird, was ich noch hier in Deutschland brauche und was direkt in einen Koffer für Mali kann.

Ende Juni war mein (vorerst) letzter Schultag an meiner Schule in Hennef. Es war ein trauriger aber auch wunderbarer Abschied von meiner 8. Klasse, die ich vier Jahre lang begleiten durfte. Jeder Schüler hatte eine Blume und einen Brief mit Anekdoten über unsere gemeinsame Zeit. Wir haben gemeinsam Eis gegessen, geredet und in alten Zeiten geschwelgt. Es ist schön zu hören, dass man den Kindern etwas bedeutet hat und sie einen vermissen werden. Anscheinend war meine Berufswahl nicht verkehrt, da vor allem meine Erklärkünste in Mathe gelobt wurden.
Auch von meinen Kollegen musste ich mich verabschieden. Die Tatsache, dass es nur ein Abschied auf Zeit ist macht es deutlich einfacher, und doch werde ich die Zusammenarbeit in meinem Team sehr vermissen. Es ist einfach ein Segen, wenn man auf der Arbeit mit freundlichen, kompetenten und hilfsbereiten Kollegen zusammenarbeiten darf, die einem die Arbeit so viel angenehmer machen.
Wie es weitergeht:
- Vom 3. bis 7. August werde ich an der Kandidatenwoche von CFI im Schwarzwald teilnehmen.
- Anschließend werde ich mit meiner Schwester und einer Freundin noch etwas Urlaub in Frankreich machen und Freunde besuchen.
- Direkt im Anschluss starten meine Vorbereitungsseminare an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit in Bonn, welche bis Mitte Oktober gehen.
- Mein Aussendungsgottesdienst wird voraussichtlich am 4.10. in der EFG Wölmersen stattfinden.
- Die Ausreise nach Mali ist für den 12.10. geplant
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