Ungewisse Zukunft in Mali
Wie viele es bestimmt schon aus den Medien mitbekommen haben, kam es am 18.8. erneut zu einem Putsch in Mali. Das Militär drang in die Hauptstadt ein und verhaftete den Präsidenten und seinen Premierminister. Der Präsident IBK (Ibrahim Boubacar Keita) dankte daraufhin am nächsten Tag ab. Dies zog die Auflösung des Parlaments mit sich.
Im Vorfeld fanden wochenlang teils gewalttätige Demonstrationen gegen die Regierung von IBK statt. Der Drahtzieher dieser Gegenbewegung ist der Imam Dicko, der der whabbitischen Bewegung angehört, welche eine radikale Auslebung des Islam anstrebt.
Die genauen Beweggründe der Militäranführer sind noch nicht ganz klar. Sie versprechen demokratische Wahlen in absehbarer Zeit. Andere Medien berichten, dass das Militär plant, drei Jahre an der Macht zu bleiben bevor es zu Neuwahlen kommt. Die CEDEAO und andere Länder üben Druck auf die neuen Landesführer aus und fordern eine kürzere Übergangszeit und die Wiederherstellung der demokratischen Ordnung.
Es bleibt also spannend und die nächsten Tage und Woche werden zeigen, in welche Richtung es sich entwickelt.
Was bedeute das für mich?
Zur Zeit befinde ich mich noch in meiner Vorbereitungszeit in Deutschland. Die Ausreise ist für Mitte Oktober geplant. Ich bin im Gespräch mit CFI, den Projektpartnern und Bekannten in Mali und verfolge das Geschehen in den Medien. Es ist noch zu früh um zu sagen, ob und für wie lang sich die Ausreise verzögert. Ich versuche gelassen zu bleiben und die Ungewissheit geduldig auszuhalten. Ich bete und hoffe, dass die Situation im Land stabil bleibt und halte vorerst an meinen Ausreiseplänen fest.
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