Vorbereitungsseminar von CFI
Vom 3.8. bis zum 7.8.2020 fand das Vorbereitungsseminar von CFI in Sterneck statt, einem kleinen Dorf mitten im Schwarzwald. Corona-bedingt wurde ich mit 8 weiteren Kandidaten in einer kleinen Pension untergebracht, einem ehemaligen Bauernhof. Die Seminare fanden im ehemaligen Stall statt. Die Location war sehr erholsam, mitten im Grünen und durch die quasi nicht vorhandenen Funkverbindungen noch abgeschnittener von der Außenwelt.
Zu Beginn lag der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen der anderen Teilnehmer, der CFI-Mitarbeiter und der Organisation selbst. Außerdem wurde die Motivation hinter der ganzen Arbeit thematisiert. Neben mir waren noch 3 Ehepaare und 2 alleinstehende Kandidaten dabei. Es war eine tolle Mischung aus verschiedenen Einsatzländern, Berufen und Lebensläufen, und uns alle verband die Vorfreude und
die Aufregung auf den Einsatz, verbunden mit vielen Fragen.
Die folgenden Tage ging es um ganz praktische Themen: die Zusammenarbeit mit der EZE, konkrete Herangehensweisen an unser Projekt, das Spannungsfeld zwischen Planung und Wirklichkeit des Projekts, die Zusammenarbeit mit den Partner vor Ort, das Leben in einer fremden Kultur, die Trennung zwischen Dienstlichem und Privatem, der Umgang mit Schwierigkeiten (Krankheit, Fehlschlägen, Kulturschock...) und die Kommunikation (in Blogs, Rundbriefen...) über unsere Arbeit. Was mich an den Vorträgen am meisten begeistert hat, waren die Referenten, die allesamt Auslandserfahrungen haben und ihre Inhalte somit immer wieder mit Beispielen aus ihren Einsätzen untermalen konnten.
Am Donnerstag war ein "Vormittag der Stille" eingeplant. Jeder hatte vier Stunden in der Stille, in der wir nicht miteinander kommuniziert haben, sondern uns Zeit genommen haben, um in der Bibel zu lesen, zu beten, Gott zu loben und auf ihn zu hören. Im Vorfeld wurde uns als Vorbereitung auf den Vormittag das Buch "Gott erleben in der Stille" von Lorne Sanny empfohlen. Es war für mich eine sehr wertvolle Zeit, und ich habe mir neu bewusst gemacht, dass ich durch all diese neuen Herausforderungen und Veränderungen in meinem Leben mit Gott an meiner Seite gehe werde.
Die Woche hat mir nochmal klar gemacht, wie herausfordernd es sein wird, in einem anderen kulturellen Kontext mit Menschen zusammen zu arbeiten, die teilweise eine ganz andere (aber keine falsche) Sicht auf die Dinge haben. Trotz meiner Kindheit und Jugendzeit, die ich in Mali verbracht habe, habe ich großen Respekt davor. Zum Glück habe ich nun viele hilfreiche Tipps an der Hand, die mir helfen werden, nicht jedes Fettnäpfchen mitzunehmen. Ich nehme von dieser Woche auch mit, dass ich Fehler machen darf und mich darauf einstellen kann, dass nicht alles sofort klappen und von Erfolg gekrönt sein wird. Das entlastet und hilft mir, keine falsche Erwartungen an mich und mein Projekt zu haben, sondern mich in Geduld zu üben und in eine gesunde Beziehung zu den Projektpartnern vor Ort zu investieren. Ich bin auch sehr dankbar für den Austausch mit den anderen Kandidaten und den Mitarbeiter von CFI, die das Seminar zu einer ermutigenden und lehrreichen Zeit gemacht haben.
(Bildquelle Hof Kimmich, https://www.gruppenhaus.de/hof-kimmich-lossburg-hs10061.html)
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